Von Frollegen und Zombie-Freunden

Online-Communities und Businessnetzwerke boomen. Am Anfang steht noch die Freude über jeden neuen Kontakt im Vordergrund. Zwei interessante Artikel berichten über die Zeit nach der ersten Euphorie:

Neon.de: Zombie-Freunde
Die gruseligsten Menschen aus der Vergangenheit wollen wieder in dein Leben. Dank Web 2.0.
Prädikat: Sehr unterhaltsam, wenn auch in der Onlinefassung etwas gekürzt… 😉

Internetworld-Business: Online-Networking – aber richtig!
LinkedIN gibt in einer neuen Netiquette Tipps für professionelles Online-Networking – und warnt vor „Frollegen“.
Frollegen = Freunde + Kollegen. Keine weltbewegenden Neuigkeiten, aber eine durchaus interessante Zusammenfassung der die von LinkedIn in Auftrag gegebene Studie „European Professional Online Networking“.

Domain-Wahl für neue (Community)-Projekte – Grundlagen und Tipps

Nach der ersten Idee für ein neues Projekt im Bereich Social Networks stellt sich im nächsten Schritt die Frage, wie das Kind denn heißen und unter welcher Domain(endung) das Projekt entstehen soll. In diesem Grundlagen-Artikel möchte zum einen die Bedeutung der Namens- und damit einhergehend der Domainwahl erläutern und auf die möglichen Schritte zu der einer Wunschdomain eingehen.

Zusammensetzung einer Domain:
Grundlegend unterscheidet man bei dem Aufbau einer Domain verschiedene Elemente, hier erläutert an der Domain http://www.community-management.de:

  • http:// -> Protokoll
  • www -> Subdomain
  • community-management -> Second-Level-Domain oder Domain
  • de -> Top-Level-Domain oder Domainendung

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Teil community-management.de als Domain, Internet-Domain oder auch Domainname bezeichnet.

Zunächst einige allgemeine Tipps:
Die Domain sollte möglichst kurz sein und m.E. auch direkt einen Rückschluss auf die Inhalte des Projektes zulassen. Es gibt zwar zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Kunstnamen a la ebay, allerdings ist die Etablierung einer reinen Kunstdomain ungleich aufwändiger. Ein guter Test ist das gute alte Telefon: Muss die Domain mühsam buchstabiert werden oder fällt die Weitergabe an den Gegenüber leicht? Idealerweise enthält die Domain auch ein (oder mehrere) Keyword(s), unter welchen das Projekt später in den Suchmaschinen auffindbar sein soll, z.B. zum Thema Fotografie das Keyword Foto.

Bei der Domainendung würde ich für ein ausschließlich auf den deutschen Markt abzielendes Projekt immer die Domainendung .de bevorzugen. .com ist auch interessant, wenn entweder der deutschsprachige Raum (D, A, CH) angesprochen werden oder eine spätere Internationalisierung geplant ist. Bei internationalen Projekten in der weiteren Reihenfolge .net, .info. Natürlich gibt es inzwischen diverse weitere Domainendungen wie .eu, betrachtet man allerdings die Listings beispielsweise in Google.de, so finden sich dort fast ausschließlich die Länderendung .de oder die „älteren“ Endungen wie .com oder .net. Natürlich ist dies auch von anderen Faktoren abhängig, es lässt aber zumindest den Rückschluss zu, dass die genannten Domainendungen etabliert und damit auch in den Köpfen des durchschnittlichen Internetnutzers verankert sind.

Suche nach freien Domains und Alternativwege:
Ideen sind in der Regel nicht das Problem, die Ernüchterung erfolgt in der Regel nach dem Whois-Check für die gewünschte Domain: Leider vergeben! Alleine für die Domainendungen .de sind inzwischen über 12 Millionen Kombinationen vergeben. Ein Indiz dafür, dass diese Erfahrung ein Großteil der Start-Ups neueren Datums gemacht hat, zeigen Wortschöpfungen wie wamadu, yieeha, wooby, guut u.ä. Im Grunde lässt sich diese Liste nach belieben weiterführen, auch wenn ich jetzt schon die ersten Stimme höre, dass man sich bei der Namensfindung auch etwas gedacht habe. 😉

Ist der Wunschname bzw. die Wunschdomain bereits registriert, ergeben sich folgende Optionen:

  • eine andere Top-Level-Domains (Domainendung) wählen
  • einen neuen Namen ausdenken
  • einen Ankauf der gewünschten Domain versuchen
  • Worst-Case: das Projekt vor dem Start wieder einstampfen 🙂

Andere Domainendungen: Tools wie der Domaincheck von United-Domains ermöglichen es schnell und einfach, die gewünschte Domain unter verschiedensten Domainendungen zu testen. Dabei wie oben beschrieben möglichst auf exotische Domainendungen wie .cc verzichten.

Neuer Name: Unter Umständen schafft bereits eine geringe Modifikation des Namens Abhilfe, am Beispiel eines Forums für Fotografie würden beispielsweise neben dem Optimum Fotoforum auch Fotoboard, Fotoportal, Fotocommunity o.ä. ihren Zweck erfüllen. Auf vor einigen Jahren in Mode gekommende (oftmals sinnlose) Zusätze wie 24 oder -online sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.

Ankauf einer Domain: In den letzten Jahren hat sich ein regelrechter Markt für Domains entwickelt, der teilweise allerdings noch etwas unter seinem Insider-Dasein leidet. Zahlreiche gute (und weniger gute) Domains sind nicht mit Projekten hinterlegt, sondern stehen in Domainbörsen wie Sedo (Marktführer) zum Verkauf. Leider gibt es noch kein einheitliches Bewertungsschema für Domainnamen, so dass von Schnäppchen bis hin zu völlig überteuerten Angeboten eigentlich alles zu finden ist. Ein Großteil der Domains wird erfahrungsgemäßg im Bereich von 500 – 1.500 Euro gehandelt, so dass sich eine Suche nach der Wunschdomain in den einschlägigen Domainbörsen durchaus lohnen kann. Bei geparkten Domains werden teilweise die Besucherzahlen ausgewiesen, so dass sich auch erahnen lässt, ob eine Domain von Besuchern direkt über die Adresszeile eines Browsers aufgerufen wird, also so genannte Type-Ins verzeichnet. Natürlich ist es auch immer eine Option, einen Domaininhaber direkt zu kontaktieren. Ist unter der (vergegebenen) Wunschdomain kein Impressum hinterlegt, lassen sich die Kontaktdaten des Inhaber in der Regel über die Whois-Suche ermitteln, am Beispiel von .de in der Denic-Datenbank. Einige interessante Tipps zum Domainkauf bietet der folgende Blog-Artikel vom James Siminoff. Allerdings beziehen sich die Tipps auf den englischsprachigen Markt, so dass nicht alles 1 zu 1 auf den deutschspachigen Markt übertragen werden kann.

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt beim Erwerb einer „gebrauchten“ Domain ist das Alter der Domain, da dieses von Suchmaschinen berücksichtigt wird. Je älter eine Domain, desto besser wird diese im Regelfall gegenüber einer jüngeren Domains mit vergleichbaren Inhalten gelistet. Um etwas mehr über die Historie einer Domain zu erfahren, kann eine Abfrage im Webarchive.org gestartet werden. Zumindest für einen Teil der Websites sind Zeitreisen also inzwischen möglich… 😉

Fazit
Die Domain ist das zentrale Element eines Internetprojektes! Entsprechend sorgfältig sollte die Wahl des Domainnamens erfolgen. Unter Umständen lohnt sich mittelfristig auch eine größere Investition, wenn dadurch die Vermarktung des Projektes bzw. der Aufbau einer Online-Community vereinfacht und damit letztendlich auch Kosten gespart werden können.

Letztes Update: 09.03.2009

XING-Gruppe Radreisen – Teil 3 – Mitgliedergewinnung

Im dritten und vorerst letzten Teil, die Gruppe muss sich schließlich erst einmal entwickeln, möchte ich kurz auf die Mitgliedergewinnung für XING-Gruppen eingehen.

XING zählt derzeit rund 6 Millionen Mitglieder, eine sehr gute Ausgangsbasis für die Einrichtung vertikaler Untergruppen. Über die erweiterte Suchfunktion kann in nahezu allen Profilfeldern der Mitglieder gesucht werden, besonders interessant für unsere Zwecke ist das Feld „Interessen“. Die Suche nach „Radtouren“ oder „Radreisen“ ergibt jeweils mehr als 300 Treffer, dies ist entspricht der von XING gesetzten maximalen Trefferanzahl. Um dies zu umgehen, bietet sich beispielsweise an, die Suche pro Bundesland durchzuführen. Etwas umständlich, aber irgendwo muss ja eine Grenze gesetzt werden. Sind die potentiellen Gruppenmitglieder ausgemacht, kommt die, in meinen Augen sehr sinnvolle, Funktion „In eine Gruppe einladen“ zum Zug. Nach Aufruf der Profilseite eines XING-Mitglieds kann man dem Mitglied eine Einladung in eine Gruppe zukommen lassen, in der man selbst Mitglied ist. Inzwischen lässt sich auch ein Großteil des Textes individualisieren, so dass die Einladung ungleich besser auf die Gruppe oder den Eingeladenen zugeschnitten werden kann. Was jetzt folgt, ist schlicht und ergreifend Fleißarbeit. Jede Einladung erfordert min. 5 Klicks… 😉 Im Prinzip ein gutes Mittel, um Spam zu vermeiden, für den Auf- und Ausbau einer neuen Gruppe allerdings ein echtes Hindernis.

Der aktuelle Zwischenstand: Nach gut einem Monat sind rund 430 Mitglieder in der Gruppe „Radreisen & Radurlaub“ angemeldet. M. E. ein guter Anfang, was sich daraus entwickelt, wird man sehen. Außerhalb von XING wäre eine solche Gruppen-Größe mit der bisher investierten Zeit in meinen Augen kaum realistisch gewesen. Durch den entfallenden Registrierungsprozess und die gewohnte Umgebung liegt die Hemmschwelle für die Mitglieder sehr niedrig. Weiterhin spielt die gezielte Vorauswahl nach Interessensgebiet natürlich auch eine Rolle. Anhand dieses Beispiels lässt sich vielleicht erahnen, was für ein Meilenstein in der Entwicklung Vertikaler Netzwerke Initiativen wie das von XING unterstützte OpenSocial werden können.

Updates zur weiteren Entwicklung der Gruppe gibt es zu gegebener Zeit.

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XING-Gruppe Radreisen – Teil 2 – Einrichtung und Gruppen-Icon

Nachdem ich im ersten Teil kurz auf die Ideenfindung und den Gruppenantrag eingegangen bin, im zweiten Teil einige Infos rund um die Einrichtung der Gruppe „Radreisen & Radurlaub„. Die ersten Schritte zur Mitgliedergewinnung folgen dann im dritten Teil.

Mit der Genehmigung des Gruppenantrags bekommt man von XING eine kurze Anleitung für die ersten Einrichtungsschritte zur Verfügung gestellt. Netterweise haben die XING-Mitarbeiter einen Teil des Antragstextes bereits als Startseite eingerichtet, so dass man es etwas leichter hat. 😉 Im Grunde braucht es für die Einrichtung eigentlich keine Anleitung, da a) die Benutzerführung passabel und b) der Funktionsumfang überschaubar ist. Konkret lassen sich der Startseitentext, die Gruppenbeschreibung, die Foren, die Optionen zur Mitgliederfreischaltung und die Gruppensichtbarkeit einstellen. Besonderem Augenmerk sollte dabei der Startseite geschenkt werden, da diese zum einen der erste Kontaktpunkt für die potentiellen Mitglieder ist und zum anderen die dort aufgeführten Stichworte von XING für die Gruppensuche verwendet werden. Anscheinend filtert hier XING wie zu den guten alten Zeit des Keyword-Spammings anscheinend in keinster Weise, worauf leider auch schon einige XGO (XING Gruppen Optimierer) gekommen sind.

Bei der Struktur der Foren innerhalb der Gruppe gelten wieder (und weiterhin) die Regeln aus den Zeiten der ersten Bulletin-Boards: Weniger ist mehr! Will heißen: Lieber klein und übersichtlich starten und die Strukturierung der Foren an die Entwicklung der Gruppe und damit die Wünsche der Mitglieder anpassen. Trotz aller Erfahrung hat der erste Aufschlag für die Foren-Struktur keine Woche überdauert, ganz so dynamisch hatte ich es mir nicht zu erhoffen gewagt.

Weiterhin lässt sich auch die Headergrafik und (ganz wichtig) das Gruppen-Icon anpassen, welches später auf den Profilseiten der Gruppen-Mitglieder angezeigt wird. Erfahrungsgemäß kommt dem Gruppen-Icon dabei eine besondere Rolle zu, da es über die Profile der Gruppen-Mitglieder neue Mitglieder aufmerksam machen soll und (man erinnere sich an Wanderstöcke und Autohecks in den 80er und 90ern) Gruppen-Icons von vielen XING-Mitglieder regelrecht gesammelt werden. Im Grunde liegt dies auch auf der Hand, bieten die Gruppen-Icons doch eine gute Möglichkeit, den Profilbesuchern (optisch) einen Überblick über die eigenen Interessen und Fähigkeiten zu geben. Wichtig: Auf gute Lesbarkeit achten, das Icon hat gerade einmal 80×25 Pixel, und möglichst eine optische Brücke zum Gruppenthema schlagen. Da durfte der Radfahrer im Gruppen-Icon der Gruppe „Radreisen & Radurlaub“ natürlich nicht fehlen… 😉

Im nächsten Teil dann einige Tipps zur Mitglieder-Akquise via erweiterte Suche und Einladungs-Funktion.

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Brauchen Start-Ups einen Community-Manager?

Unter der Überschrift „Do Startup Companies Need Community Managers?“ gibt es auf ReadWriteWeb gerade ein wirklich interessanten Artikel von Marshall Kirkpatrick über die Aufgaben und Notwendigkeit von Community-Managern. Im Rahmen des Artikels werden vielen Stimmen aus der Praxis zitiert und auch die geposteten Kommentare sind teilweise hochspannend! Absolut lesenswert, vielen Dank an Marco Ripanti für den Hinweis!


XING-Gruppe Radreisen – Teil 1 – Idee und Antrag

Wie bereits angekündigt, werde ich die Gründung und Weiterentwicklung der XING-Gruppe „Radreisen und Radurlaub“ mit einer kleinen Serie begleiten.

XING ist erklärtermaßen inzwischen eines meiner Lieblingstools geworden. Anfangs primär als Werkzeug zum Kontakt-Management genutzt, habe ich inzwischen auch die ein oder andere Gruppe für mich entdeckt. Eigentlich ganz praktisch, dass man sich mit wenigen Klicks vertikale Themenwelten erschließen kann. So lange Initiativen wie OpenID noch, etwas bildlich gesprochen, in den Kinderschuhen stecken, kann man das Ganze zumindest im kleinen innerhalb von Mikrokosmen wie XING testen. 😉

Es lag also nahe, auch mal selbst aktiv zu werden und eine Gruppe ins Leben zu rufen. Fahrrad als Oberthema lag relativ schnell auf der Hand, nach einiger Recherche in den bestehenden Gruppen zum Thema Fahrrad habe ich dann letztendlich „Radreisen & Radurlaub“ als mögliches Gruppenthema ausgemacht. Zum einen, weil es mir persönlich am Herzen liegt, und zum anderen, um den „Gebietsschutz“ von XING zu umgehen, der nur jeweils eine Gruppe zu einem bestimmten Thema zulässt. Zumindest dachte ich das zu diesem Zeitpunkt, seit gut einem Jahr werden allerdings aus Gründen der Chancengleichheit durchaus auch Gruppen-Themen mehrfach zugelassen. Eine Recherche in den Interessensprofilen der XING-Mitglieder zu den Begriffen „Radreisen“ & „Radurlaub“ hat mit über 300 Treffern (mehr werden nicht angezeigt) ebenfalls ein vielversprechendes Bild ergeben.

Das Antragsformular als solches ist etwas versteckt, über die Hilfe aber gut zu finden. Auf den ersten Blick wirkt es etwas unübersichtlich, im Grunde werden m. E. aber sinnvolle Informationen abgefragt. Neben Titel und Kategorie der vorgeschlagenen Gruppe, werden auch einige Infos zu der eigenen Moderationserfahrung, der geplanten Zielgruppe, der voraussichtlichen Mitgliederentwicklung sowie dem genauen Thema der Gruppe abgefragt. Würde jedes Startup diese Liste ausfüllen und sich entsprechend Gedanken machen müssen, hätten wir wahrscheinlich ein paar Social Networks weniger auf dem Markt und nicht jeden Tag eine neue Community auf dem Newsticker… 😉

Die Infos zu meinem Erfahrungen als Moderator, der Zielgruppe und der Spezialisierung auf mehrtägige Radtouren & Radreisen sind mir relativ leicht von der Hand gegangen. Bei der voraussichtlichen Entwicklung der Gruppengröße habe ich mir zugegebenermaßen etwas schwer getan. Letztendlich habe ich nach drei Monaten 150, nach sechs Monaten 300 und nach 12 Monaten 600 Gruppenmitglieder geschätzt. Wie realistisch diese Einschätzung war, wird sich zeigen.

Im letzten Schritt muss noch der Code of Conduct, sozusagen die Netiquette für XING-Moderatoren, akzeptiert werden. Nach dem Speichern bleibt dann nur noch das Abwarten, wie die XING-Moderation über den Antrag entscheidet. Das es geklappt hat, ist ja inzwischen kein Geheimnis mehr. 😉

Im nächsten Teil der kleinen Serie dann mehr über die First-Steps der Gruppeneinrichtung sowie ein paar Infos zur Mitgliederakquise.

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Kostenloses eBook: Social Media Optimization in Deutschland

Mark Ralea, Community-Experte und Inhaber von Eikyo, hat das eBook „Social Media Optimization in Deutschland“ veröffentlicht und stellt dieses kostenlos zum Download bereit. Unter Social Media Optimization (SMO) versteht man vereinfacht ausgedrückt die Optimierung von Content (z.B. Websites), so dass dieser besser von so genannten Social-Media-Diensten (Foren, Blogs etc.) aufgenommen und präsentiert werden kann. Dazu zählt unter anderem auch das Anbieten von RSS-Feeds und das Verlinken von Bookmark-Diensten u.ä.

Der Autor über den Inhalt:
Social Media Optimization in Deutschland ist das kostenlose eBook zum Thema SMO. Es beleucht die deutschen Social Media Dienste und die Möglichkeiten der Optimierung. Dabei werden die genauen Aktivitäten auf den Portalen und deren wirklicher Effekt aufgezeigt.

Neben der technischen Komponente werden auch die inhatlichen Erfordernisse und Anpassungen an die jeweilige Plattform beleuchtet.

SMO ist eine Mischung aus Marketing, Community Management und Online Pr.“

Vertikal meets horizontal: XING-Gruppe „Radreisen & Radurlaub“

XING bietet seinen Mitgliedern an, sich in Gruppen zu organisieren. Vor gut einer Woche habe ich die XING-Gruppe „Radreisen & Radurlaub“ gegründet. Die Motivation dazu ergab sich aus zweierlei Gründen:

  • privat: Ich bin selbst begeisterter Radfahrer, neben mehrwöchigen Radreisen bzw. Radtouren gehören auch Rennrad und Crossbike dazu. 😉
  • beruflich: Vertikale Communities in Form von Gruppen innerhalb von horizontalen Netzwerken aufzubauen wird m.E. ein immer interessanteres, aktuelleres und vor allem auch wichtigeres Thema. Daher bietet sich der „Selbstversuch“ natürlich an.

Wie ist der Stand und wie gehts weiter?
Die Radreisen-Gruppe ist inzwischen genehmigt und es haben sich auch schon die ersten Mitglieder angemeldet. Ich werde den Aufbau der Gruppe (beginnend mit dem Gruppenantrag) ab nächster Woche mit einer kleinen Artikel-Serie begleiten, auf spezielle Themen wie RSS-Feeds und Gruppenlogos eingehen und über meine Erfahrungen berichten. Ich bin gespannt.

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Weiterführende Links

Buch-Rezension: Online-Communitys im Web 2.0

Die Autoren von Online-Communitys im Web 2.0: So funktionieren im Mitmachnetz Aufbau, Betrieb und Vermarktung, Miriam Godau und Marco Ripanti, haben mir freundlicherweise ein Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt.

Als erstes ist mir die vermeintlich falsche Schreibweise des Plurals Communitys aufgefallen, aus dem Englischen bin ich Communities gewohnt. Nach etwas Recherche musste ich mich hier allerdings eines besseren belehren lassen, siehe dazu auch den Kommentar zum Blogeintrag unter community2null.de. Vollständige Einigkeit scheint es aber auch bei den Autoren darüber nicht zu geben, bei der Amazon-Produktvorstellung lese ich zumindest wieder Online-Communities… 😉

Doch jetzt zum eigentlichen Inhalt: Die Autoren verstehen ihr Buch als Mitmach-Buch, d.h. es soll nicht um graue Theorie alleine gehen, sondern sozusagen eine Art Leitfaden/Anleitung zum Aufbau einer Web 2.0 Community darstellen. Aus diesem Grund ist das Buch auch mit zahlreichen Stimmen aus der Praxis aufgelockert, d.h. Interviews mit bekannten (und weniger bekannten) Köpfen aus dem Web 2.0-Umfeld, die sich passend zum jeweiligen Themenabschnitt äußern. Grundsätzlich eine sehr interessante Idee, die auch zu großen Teilen sehr gut umgesetzt ist. Im ersten Fünftel des Buches fehlte mir allerdings ein wenig die Struktur zwischen eigenen Inhalten und den Interviews, das Ganze wirkt dadurch etwas sehr zusammengestückelt. Im weiteren Verlauf des Buches ergänzen sich die fachlich fundierten Inhalte der Autoren und die Interviews dann allerdings sehr gut!

Für ein Fachbuch hätte ich mir persönlich noch gewünscht, dass die aufgestellten Annahmen, soweit möglich, direkt mit den Quellenangaben unterfüttert werden. Früher gab es dafür mal so etwas wie Fußnoten… 🙂 Das Literatur- und Quellenverzeichnis als solches ist aber sehr umfangreich.

Wie schnelllebig das Web 2.0 ist, zeigt das Buch auch, allerdings wohl eher unfreiwillig: An zahlreichen Stellen dient die Community Happy Papa als positives Beispiel aus der Praxis. Obwohl das Buch erst vor einem Monat erschienen ist, scheint Happy Papa schon das zeitliche gesegnet zu haben. Etwas Werbung in eigener Sache kann den Autoren keiner verdenken, sicher wäre ein beständigeres Praxisbeispiel aber angebracht gewesen…

Fazit: Für gänzliche Neueinsteiger zum Thema Web 2.0/Online-Communities setzt das Buch etwas zu viel Wissen voraus. Wer sich bereits grundsätzlich mit dem Thema Web 2.0 beschäftigt hat und sich konkreter mit dem Aufbau einer Online-Community befassen möchte, ist mit dem Buch „Online-Communitys im Web 2.0“ sicher gut beraten, der Kaufpreis von 34,90 Euro ist ebenfalls angemessen. Gerade die zahlreichen und (jetzt noch) aktuellen Beispiele aus der Praxis habe ich bisher in dieser Form noch in keinem Buch gefunden.

Buch-Bestellung bei Amazon:
Online-Communities im Web 2.0: So funktionieren im Mitmachnetz Aufbau, Betrieb und Vermarktung