ManagementCircle Seminar „Der Community Manager“ – Frankfurt, Februar 2010

Analog zum steigenden Bedarf an Community Managern sind auch Fortbildungsangebote gefragt. Die Seminarbeschreibungen hören sich erfahrungsgemäß immer spannend und interessant an, eine Rückschluss über die letztendliche Qualtität der Inhalte und Referefenten kann man aber nur selten ziehen.

Über den BVCM erreichen uns immer wieder Anfragen, welche Seminare für Community Manager wir empfehlen können. Da wir nicht die Katze im Sack empfehlen möchten, schauen wir uns Fortbildungsangebote, Seminare und Kongresse nach Möglichkeit persönlich an.

Daher hat es uns sehr gefreut, dass die Organsitoren des ManagementCircle uns zum Seminar„Der Community Manager“ eingelanden haben. Herzlichen Dank! Das Seminar wird bereits seit 2001 angeboten. Ein Zeitraum, der mich persönlich zugegebermaßen erstaunt hat, vor allem wenn man bedenkt, dass das Thema Community Management erst seit 2 – 3 Jahren zunehmend in der Wirtschaft an Aufmerksamkeit gewinnt.

Seminar Frankfurt, 25. + 26.02.2010
Veranstaltungsort für das zweitägige Seminar war dieses mal Frankfurt. Hauptreferent war Professor Klaus Oestreicher (The University of Worcester), als Gastdozent war Dr. Manfred Langen (Siemens AG) geladen. Insgesamt hatten 8 Teilnehmer das Seminar gebucht, die erstaunlicherweise alle praktisch in die Arbeit als Community Manager eingebunden waren. Tatsächlich also nicht der erwartet hohe Anteil an Entscheidern.

Seminar-Inhalte / Ziele
Postuliertes Seminar-Ziele sind die Entwicklung kreativer Konzepte, das Gewinnen neuer Mitglieder und die Kundenbindung im Web. Entsprechend breit gestreut war das Seminar-Programm, nachfolgend ein Auszug:

  • Der Community Manager – Herausforderung, Aufgaben und Integration im Marketing-Mix
  • Entwicklung und Optimierung eines zielgerichteten Community-Konzepts
  • Aufbau und Implementierung von Web-Communities
  • Der Community Manager als Wertschöpfer
  • Herausforderungen des Pre- und After-Sales
  • Welche Risiken bestehen in einer Community
  • Bedürfnisse der Kunden erkennen und nutzen
  • Vertrauen und Loyalität schaffen: Community Mitglieder binden
  • Weiterentwicklung – Communities lebendig halten
  • Controlling: Wichtige Kennzahlen zur Erfolgsmessung und -steuerung

Organisation / Referenten
Die Organisation und die Betreuung während des Seminars kann ich guten Gewissens als nachezu perfekt bezeichnen. Sehr freundliches Personal, ausführliche und hochwertige Seminar-Dokumentation und ein angenehmer Zeitplan mit ausreichend Pausen. Man merkt, dass hier Profis am Werk sind.

Seminare leben neben den Inhalten zu großen Teilen auch von den Referenten. Hier ein großes Kompliment an den Seminarleiter und Hauptreferenten Professor Ostereicher, der es ganz hervorragend verstanden hat, die Inhalte interessant und kurzweilig zu vermitteln und dabei auch auf die einzelnen Teilnehmer mit den jeweiligen konkreten Projekten einzugehen. Der Gastreferent von der Siemens AG konnte leider das (durchaus spannende) Knowledge Management-Projekt von Siemens nicht in gleichem Maße interessant und kurzweilig gestalten.

Aufbau / Praxisbezug
Der Fokus Seminarinhalte liegt sehr stark auf dem Thema Marketing. Dies ist wohl zum einen dem Umstand geschuldet, dass dies das Fachgebiet von Prof. Ostereicher ist und zum anderen entspricht dies auch der Sichtweise vieler Unternehmen. In der Gesamtorganisation ist das Community Management in vielen Fällen im Marketing angesiedelt, teilweise auch im Kundenservice.

Für die strategische Ausrichtung und Planung eines (neuen) Community-Projektes in einer größeren Unternehmung sind die Seminarinhalte passend. Man gewinnt einen guten Überblick, welche neuen Herausforderungen sich im Dialog mit den Kunden ergeben und auf welche Aspekte bei der Planung Rücksicht genommen werden sollte. Wichtige Themen wie Zielgruppe, Strategie und Einbindung in die Unternehmung wurden ebenfalls behandelt.

Deutlich zu kurz gekommen ist in meinen Augen allerdings der Bezug zur Praxis. Es ist grundsätzlich immer schwierig, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Aber wenn ein Seminar den Titel „Der Community Manager“ trägt, ist der Bezug zur Praxis ebenso wichtig wie die theoretischen Grundlagen. Beispielsweise wäre interessant gewesen, welche Aspekte bei der Planung eines Communityprojektes wichtig sind (eigene Community oder dezentrales Community Management), wie neue Mitglieder konkret gewonnen werden können, wie der Dialog mit den Kunden aufgebaut werden kann und welcher Schnittstellen es in der Unternehmung für den Community Manager bedarf.

Prof. K. Oestreicher zum Thema Nutzungsanalyse für Online-Communitys
Prof. K. Oestreicher zum Thema Nutzungsanalyse für Online-Communitys

Sehr interessant und mit einigen neuen Aspekten versehen war für mich persönlich das Thema Controlling, konkret ging es um Kennzahlen zur Erfolgsmessung und -steuerung. Ein zentrales Thema, wenn um die Bewertung der Arbeit eines Community Managers geht. Hier kann das Community Management noch sehr viel vom Marketing und anderen Fachdisziplinen lernen, dazu schreibe ich demnächst aber nochmal einen separaten Artikel.

Fazit
Würde ich das Seminar „Der Community Manager“ weiterempfehlen? Grundsätzlich ja, allerdings mit folgenden Einschränkungen: Die Seminarinhalte liefern einen guten und interessanten Überblick darüber, welche neuen Herausforderungen Online-Communitys mit sich bringen und welche Aspekte in der Gesamtbetrachtung Unternehmen – Community – Kunde eine Rolle spielen. Das Seminar ist allerdings keine Praxisschulung für Community Manager, die Unterstützung in der täglichen Arbeit suchen.

Preislich liegt das zweitägige Seminar mit 1.895,- (netto, zzgl. MwSt.) am oberen Ende der Skala, für das Gesamtpaket aber noch angemessen. Letztlich liegt ja hier ohnehin meist die Entscheidung beim Unternehmen, was das Fortbildungsbudget noch her gibt.

Weitere Fortbildungssangebote 2010 (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Vor- und Rückschau: Mitgliederversammlung BVCM, Community Manager Seminare, Interviews, Interne Projekte

Heute eine kleine Vor- und Rückschau rund um die Themen BVCM, Community Manager Seminare, Interviews und interne Projekte.

BVCM Mitgliederversammlung und „Get Together“
Im Januar findet die nächste Mitgliederversammlung des Bundesverband Community Management (BVCM) e.V. statt. Alle Mitglieder sind herzlich am 16.01.2010 nach Frankfurt eingeladen. Vielen Dank an Neue Digitale / Razorfish, die uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Danke auch an Dirk Songür, der die Räumlichkeiten für uns organisiert hat.

Nach dem Ende des offiziellen Teils der Versammlung sind ab 19 Uhr Community Manager  und natürlich auch alle anderen am Thema Community Management Interessierten zu einem “Get Together” in entspannter Runde zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch eingeladen. Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung im XING-Eventkalender.

Community Manager Seminare
In den Fortbildungs-Markt für Community Manager kommt merklich Bewegung. Mark Ralea ist momentan als Dozent an der Journalistenschule von Burda aktiv und kümmert sich dort um die Grundlagen-Schulung rund das Thema „Community Management“ für die Volontäre. Für den Abschnitt „Moderation – Wie moderiere ich eine Community“ konnte ich ein wenig Know-how aus meiner Erfahrung als Dozent und Community Manager beisteuern.

Ende Februar 2010 veranstaltet der Management Circle in Frankfurt das Seminar „Der Community Manager“. Ich werde mir das Seminar für den BVCM anschauen und auch hier im Blog ausführlich berichten. Hinweis: Alle BVCM-Mitglieder erhalten einen Rabatt auf die Anmeldegebühr, Details dazu in Kürze per Sondernewsletter. Apropos BVCM und Seminare: An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf die vom BVCM seit Oktober diesen Jahres angebotene Zertifizierung für Anbieter von Community Manager Seminaren.

Interviews
Das im November mit Beatrix Gutman im Rahmen der Serie „5 + 1 Frage an“ geführte Interview hat ein interessantes Echo in der Medienwelt erfahren. Neben Turi2 wurde Beatrix auch in der Printausgabe 24/2009 der Internetworld Business zitiert. Mark Ralea greift das Thema Interviews jetzt auch für seinen Eikyo-Blog auf und hat mich als ersten Kandidaten ausgewählt, vielen Dank für die Blumen! Link zum Interview

Interne Projekte: Gigtopia.de und Akt.de
Am Rande noch ein Hinweis in eigener Sache zum Thema Online-Communitys: Im Oktober habe ich das Event- und Künstler-Netzwerk Gigtopia.de übernommen. Künstler und Event-Dienstleister können auf Gigtopia ihr Profil im Branchenverzeichnis hinterlegen. Agenturen und Event-Veranstalter haben die Möglichkeit, nach passenden Künstlern zu recherchieren und kostenlos Aufträge auszuschreiben.

Pünktlich zum 12. Geburtstag wurde auch Akt.de im November und Dezember einem umfassenden Relaunch unterzogen. Neben einer neuen technischen Plattform und einem Ausbau des Galerie-Bereiches wurde Akt.de um ein Branchenverzeichnis erweitert, über welches Fotografen, Models und Agenturen Kontakte zu potentiellen Auftraggebern knüpfen können.

Feedback
… und Kommentare sind wie immer herzlich willkommen!

In eigener Sache: Server-Umzug

Der Community Management Blog zieht auf einen neuen (und hoffentlich schnelleren) Server um. In den nächsten Tagen kann es daher zu temporären Störungen in der Erreichbarkeit des Blogs kommen. Wenn der Umzug abgeschlossen ist, gibt es ein entsprechendes Update hier im Blog.

Herzlichen Dank im Voraus für euer Verständnis!

Update 18.11.2009
Nach fast einem Tag Ausfallzeit ist der Blog endlich wieder online. Zunächst konnte auf dem neuen Server WordPress nicht installiert werden und WordPress zeigte nur eine weiße Seite. Kleine Ursache, große Wirkung: der Parameter Memory_Limit in der php.ini war auf 12MB eingestellt, das Installationsskript bzw. WordPress selbst benötigen aber mehr. Nach einer Erhöhung auf 32MB läuft WordPress und damit auch der Community Management Blog jetzt problemlos und hoffentlich gewünscht schnell.

Das war das CommunityCamp Berlin 2009

Gestern Nachmittag ist das CommunityCamp Berlin 2009 (ccb09) zu Ende gegangen. Zwei Tage lang haben sich Community Manager aus Deutschland (Österreich und der Schweiz) getroffen, um sich zu grundlegenden Themen und aktuellen Entwicklungen aus dem Community (Management) Umfeld auszutauschen.

Aus den einzelnen Sessions wurde im für Barcamps üblichen Umfang kräftig getwittert, in den Pausen wurden Videos gedreht und die Folien, Ergebnisse etc. werden in den nächsten Tagen und Wochen im CampWiki zu finden sein. Daher beschränke ich mich hier im Blog auf die allgemeinen Aspekte rund um das ccb09.

Anreise
Aufgrund der Überschneidung mit dem Herbstferien-Ende in einigen Bundesländern war die Anreise, insbesondere für die weitgereisten Autofahrer, alles andere als eine Entspannung. Entsprechend war die allgemeine Feierlaune etwas gedämpft. Zusätzlich war die Location für das „get together“ am Freitagabend leider rund 45 Minuten Fahrtweg (mit den öffentlichen Verkehrsmitteln) von der eigentlichen Location für Samstag und Sonntag und damit einem Großteil der Hotels entfernt. Anregung für 2010: Bei der Planung des Termins einen Blick in den Schulferienkalender werfen und eine idealerweise eine „get together“-Location in der Nähe aussuchen.

Sessions
Start war Samstagvormittag mit der traditionellen Vorstellungsrunde und Sessionplanung, wobei erstere angenehm kurz ausgefallen ist. Dies lag zum einen wohl an der im Vergleich zum Vorjahr (gefühlt) etwas niedrigeren Teilnehmerzahl und zum anderen haben sich die meisten doch etwas kürzer gefasst. 😉

Das Sessionangebot war ebenfalls etwas überschaubarer im Vergleich zum letzten Jahr, teilweise gab es sogar noch freie Slots. Vielleicht auch ein Effekt der Bitte der Veranstalter, die Werbe-Sessions für neue Community-Projekte und -Produkte auf ein Minimum zu reduzieren. Auf die Qualität hatte das weniger umfangreiche Angebot in meinen Augen aber keine negativen Auswirkungen, ganz im Gegenteil.

BVCM
Pünktlich zum ersten Geburtstag des Bundesverbandes für Community Management (BVCM) haben wir das ccb09 auch für ein Vorstandsmeeting und einige Feedbackgespräche mit unseren Mitgliedern genutzt. Das kommende Jahr wird auf jeden Fall spannend und interessant! Festgelegt haben wir auch schon den groben Rahmen für die anstehende Mitgliederversammlung: Januar 2010 in Frankfurt. Nähere Infos und die Einladung folgen in den nächsten Wochen.

Max Mustercommunitymanager
Die ersten Ergebnisse der vom BVCM unter Community Managern durchgeführten Umfrage wurden ebenfalls vorgestellt – kurzweilig in Form eines Rollenspiel-Interviews mit Max Mustercommunitymanager. Demnach ist der durchschnittliche Community Manager in Deutschland männlich, 27 Jahre alt, festangestellt und verdient im Schnitt knapp 37.000 Euro im Jahr. Weitere Details werden nach dem Abschluss der Befragung (Ende am 15.12.2009) vom BVCM veröffentlicht.

Orga
Die Organisatoren verdienen ohne wenn und aber 5 Sterne. Tolle Location in der cimdata Medienakademie – Getränke, Kaffee, Obst und leckeres Essen in Fülle. Herzlichen Dank an Kai-Uwe Hellmann, Vivian Pein, Oliver Ueberholz, Frank Feldmann und Christian Rasch. Hut ab!

Und sonst
Wie immer stand neben den Sessions vor allem der Austausch mit anderen Community Managern und Community Akteuren im Mittelpunkt. Dafür gibt es in meinen Augen derzeit keine bessere Veranstaltung im deutschsprachigen Raum, alleine die Gespräche sind schon die Anreise wert.

Mein Eintrag für den Wunschzettel CommunityCamp Berlin 2010 – was es hoffentlich wieder geben wird: Gefehlt hat in diesem Jahr die offizielle Party am Samstagabend, im letzten Jahr ein echtes Highlight.

Vielen Dank, ich bin auch 2010 gerne wieder dabei!

Ritterschlag für den Community Management Blog – kurios…

Es gibt Dinge, da muss man mindestens zweimal hinschauen, um die ganze Tragweite so erfassen. So auch bei der E-Mail von Florian Stöhr (Leiter Grafik/PR bei Basecom), die mich heute morgen erreicht hat:

Hi Daniel,
vielen Dank für Deine „10 Tipps um Mitglieder dauerhaft an die Community zu binden! Dein Doc hat es an den wichtigsten und meistgelesenen Werbeplatz unserer Firma geschafft (siehe Fotos).

Ritterschlag - Foto 1 Ritterschlag - Foto 2

Da sage ich doch einfach mal Danke! That makes my day! 😉

P.S. Hier noch Link auf den kompletten Artikel:  10 Tipps, um Mitglieder dauerhaft an die Community zu binden

Projekt Buzzriders: Resumee zum ersten Tag des Buzzcamps

Robert Basic, maßgeblich bekannt geworden durch den inzwischen medienträchtig veräußerten Blog Basicthinking, hat für den 04. und 05.07.2009 zum Buzzcamp nach Bad Homburg eingeladen. Thema: Basics aktuelles Projektvorhaben Buzzriders.

Was ist Buzzriders?
Buzzriders.com über Buzzriders:

BUZZriders will unter Zuhilfenahme moderner Online-Werkzeuge das Internet „lokalisieren“ und zu den Menschen bringen. Damit sie sich lokal über das wichtigste Tagesgeschehen austauschen und informieren sowie untereinander vernetzen, Jobs suchen, Gebrauchtwaren verkaufen, Produkte und Dienstleistungen vor Ort finden oder einfach nur Spaß haben können. Menschen leben, arbeiten und handeln überwiegend lokal. Genau dies greift BUZZriders auf und will sich als die lokale Anlaufstelle im Netz etablieren.

Projekt zum Mitmachen
Crowdsourcing liegt im Trend, angelehnt an das Open Space Konzept soll das Buzzriders Konzept durch die Teilnehmer des Buzzcamps in Workshops selbstständig weiter ausgearbeitet und verfeinert werden. Wohlgemerkt ergebnisoffen, wie auch Robert Basic immer wieder betont.

Der erste Tag
Erste Punkte: Vorstellung der Teilnehmer sowie Präsentation der Buzzriders Grundidee und erster Vorschläge für den Aufbau der eigentlichen Website durch Robert Basic. Im Anschluss Erarbeitung von Vorschlägen in den Gruppen für die nachmittags angesetzten Konzept-Workshops. Nach der Mittagspause und einer ausführlichen Methodikdiskussion über das weitere Vorgehen stand nochmals Arbeit in den Gruppen an. Selbstgewählte Aufgabe: Grundlegende Konzeption und anschließende Präsentation einer Buzzriders-Seite auf Ebene einer Stadt.

Resumee
Für mich persönlich war es eine Premiere für diese Form der Zusammenarbeit. Ohne Frage eine spannende Erfahrung, da letztlich ja das Plenum bestimmt, was auf die Agenda kommt und was nicht. Meine persönlichen Eindrücke vom heutigen (ersten) Buzzcamp-Tag:

  • Die Teilnehmer waren insgesamt bunt gemischt und Barcamp-typisch sympathisch. Wie zu erwarten war der Großteil selbstständig und eng verwoben mit dem Thema Social Media. Kunststück: Einladung und Verbreitung Veranstaltung erfolgten fast ausschließlich über Twitter und Blogs.
  • Insgesamt haben sich die ersten Stunden reichlich zäh gestaltet, zum einen aufgrund des warmen Wetters und zum anderen aufgrund des aus Meetings hinlänglich bekannten Umstands, dass ohne klare Zeitvorgaben vieles unnötig in die Länge gezogen wird.
  • Open Space benötigt Rahmenbedingungen – gerade wenn die Teilnehmer untereinander weitestgehend nicht bekannt sind und auch (noch) nicht für ein gemeinsames Thema „brennen“.
  • Ein wirkliches Novum war unter den Vorschlägen aus den Gruppen für eine Buzzriders Städte-Seite nicht dabei, insgesamt würde ich die Ergebnisse in die Kategorie „handwerklich sauber“ einsortieren. Die Vermutung wurde geäußert, dass sich die weiteren Ausarbeitungen mehr oder weniger an dem eingangs der Veranstaltung durch Robert Basic vorgestellten Konzept und dem damit vermittelten Bild orientiert haben.

Zukunft von Buzzriders
Ob das Projekt Buzzriders ein Erfolg werden kann, lässt sich in dieser frühen Phase natürlich nur orakeln. Die Grundidee für das Projekt und vor allem die Elemente rund um die Themen Community und „ Bürger-Journalismus“ finde ich persönlich definitiv spannend! Einige Kritische Erfolgsfaktoren aus meiner Sicht:

  • Zusammensetzung des Kernteams und Verteilung der Verantwortlichkeiten
  • Konzeption und Durchdenken des Projektes für die breite Masse, obwohl die Akteure selbst fest in der Blogos- und Twittersphäre verwurzeltet sind
  • Einbinden eines breiten Publikums bzw. der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess
  • Schaffen eines klaren Mehrwertes für die Zielgruppe. Das Projekt läuft m.E. etwas die Gefahr, sich von einer innovativen Grundidee zu einem weiteren Infoportal ergänzt um Mitmach-Funktionen zu entwickeln.

Insofern: Ich bin gespannt auf die zukünftige Entwicklung von Buzzriders und werde diese nach Möglichkeit weiter verfolgen und aktiv mitgestalten.

Danke an die Orga und alle Teilnehmer des Buzzcamps für die heute gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen!

Weitere Infos:

Software Biz Community – Online-Vermarktung von Software

Im Rahmen dieses Artikel möchte ich euch das Projekt „Software Biz Community“ vorstellen, welches ich in Kooperation mit der Social Media-Agentur Eikyo im Auftrag von Intel betreue.

Zielgruppe Softwareentwickler
Die Plattform richtet sich in erster Linie an existierende und zukünftige Partner des Intel Software Partner Programms. Primär für kleinere Software-Häuser und Ein-Mann-Entwickler stellt sich oft die Frage, wie die eigene Software sinnvoll vermarktet werden kann. Die herkömmlichen Vertriebs- und Vermarktungswege sind in vielen Fällen auf die Bedürfnisse größerer Unternehmen mit einem entsprechend hohen Budget zugeschnitten. Eine interessante Alternative bietet mehr und mehr die Vermarktung über das Internet: Die gewünschten Zielgruppen können vergleichsweise zielgerichtet und vielfach sogar kostengünstiger als über herkömmliche Vertriebswege angesprochen werden.

Know-how von Social Media-Experten
Auch wenn in den letzten Monaten verstärkt über die Entwicklung der Online-Vermarktungskanäle in den Medien berichtet wird, allen voran über Social Media-Dienste wie Facebook, Twitter und Co., bleiben für den Praxiseinsatz in Firmen viele Frage offen: Ob und in wie weit können diese Kanäle schon sinnvoll für die Vermarktung der eigenen Produkte eingesetzt werden? Welche Dienste eignen sich besonders gut? Welche Regeln sind zu beachten?

Genau mit diesen Fragestellungen wird sich die Software Biz Community beschäftigen. Kernstück ist dabei der interne Blog, in dem Experten aus dem Social Media-Umfeld theoretisches und praktisches Know-how rund um Social Media-Dienste und die Online-Distribution von Software vermitteln. Zusätzlich können die Mitglieder Software Biz Community auch direkt in den Dialog mit den Experten treten und sich in den Foren mit anderen Software-Anbietern austauschen.

Software Biz Community und mixxt
Als Werkzeug für die Software Biz Community kommt mixxt zum Einsatz. mixxt entstand aus der Idee heraus, Soziale Netzwerke schnell, kostengünstig und ohne zusätzlichen Programmieraufwand einrichten zu können. Damit wurde das Rad nicht neu erfunden, aber die Nutzung des Rades stark vereinfacht. mixxt verzichtet auf komplizierte Installations- und Administrationsfunktionen und gibt dem Community-Betreiber einen einfachen, aber funktionalen Baukasten an die Hand. Auch wenn der Funktionsumfang an der ein oder anderen Stelle etwas eingeschränkt erscheint, bietet mixxt einen entscheidenden Vorteil: Die Technik läuft, somit bleiben mehr Ressourcen für andere wichtige Aspekte, wie z.B. die Inhalte und die Betreuung der Mitglieder.

XING-Gruppe und Twitter
Ergänzend zu der Community bei mixxt gibt es ergänzend auch eine XING-Gruppe „Software Biz“. Ein Twitter-Account darf bei einem Social Media-Projekt natürlich auch nicht fehlen: http://twitter.com/softwarebiz

Anmeldung
Die Mitgliedschaft in der Software Biz Community ist kostenlos. Weitere Infos und die Möglichkeiten zur Registrierung findet ihr unter http://www.software-biz-community.de
Für alle Inhaber einer mixxt-ID ist die Nutzung der Community wie gewohnt problemlos ohne erneute Registrierung möglich.

Feedback ist wie immer herzlich willkommen, ebenso natürlich auch die Weiterempfehlung an interessierte Kontakte aus dem Software-Umfeld!

Update 24.06.2009:
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer Veränderung der Projektprioritäten kann der Community-Sponsor Intel das Projekt leider nicht im geplanten Umfang weiterbetreiben. Daher muss das Projekt „Software Biz Community“ leider zum 01.07.2009 bis auf Weiteres geschlossen werden. Die ergänzende XING-Gruppe „Software Biz“ wird nach aktueller Planung bestehen bleiben.  Ob es einen Restart des Projektes geben wird, entscheidet sich voraussichtlich Ende des Jahres.

Zeigt her eure Quellen – Ressourcen zum Thema Community Management

Die Welt dreht sich. Und zum Thema Community Management durchaus schneller als in anderen Bereichen.

Daher heute meine Frage an euch: Wo und wie informiert ihr euch rund um das Thema „Community Management“? Welche Websites und Blogs verfolgt ihr? Welche Bücher, Zeitschriften und Twitter-Accounts sind interessant zum Thema? Andere Quellen?

Aus eurem Feedback möchte ich dann im Anschluss eine Übersicht von interessanten Quellen zum Community Management erstellen. In diesem Sinne freue ich mich auf eure Rückmeldung via Kommentar-Funktion oder Twitter (www.twitter.com/community_mngt)!

Weihnachtsgrüße – nein danke

Die im vorhergehenden Beitrag angekündigten Themen muss ich leider auf den Januar verschieben. Der Community-Management Blog macht sozusagen Weihnachtspause.

Apropos Weihnachten: In kurzen Abständen trudeln gerade über die verschiedensten Medien-Kanäle nett gemeinte Weihnachtsgrüße ein. Und das können bei aktiven Community-Nutzer sehr, sehr viele werden. Über die ein oder andere persönliche Nachricht freut man sich noch, bei hochindividualisierten Nachrichten wie „Liebe/r Frau/Herr Max Mustermann“ ist die Schmerzgrenze allerdings doch recht schnell erreicht.

Mein Tipp für das „Weihnachts-Community-Management“: Ein Weihnachtsgrüße Thread im Forum oder eine Weihnachtsmann-Gruppe erfüllen ihren Zweck und lassen vor allem dem User die Wahl, wie hoch die individuelle Weihnachts-Dosis in diesem Jahr sein soll.

Was uns die Zukunft bringt…

Neben der aktuellen Entwicklung im Bereich Community-Management ist für mich auch von Interesse, was denn künftig Einfluss auf das Themengebiet und damit auf die Arbeit der Community-Manager haben wird.

Mobile und parallele Nutzung
Zwei Dinge werden die Arbeit und Entwicklung m. E. künftig maßgeblich beeinflussen: Zum einen die zunehmende Verbreitung mobiler Endgeräte und zum anderen eine Generation von Menschen, für die intensive Mediennutzung und Kommunikation immer selbstverständlicher (und evtl. auch nebensächlicher) werden. Mit diesen beiden Abspekten möchte ich mich in den nächsten Wochen im Rahmen des Blogs auseinandersetzen.

Folgendes Zitat von Michael Stenberg, Chef der mobilen Dienste bei Yahoo, habe ich vor einigen Tagen auf turi2 entdeckt. Besser kann dieser Aspekt der künftigen Entwicklung wohl nicht zusammengefasst werden:

Wenn Sie heute Jugendliche ansehen: Da läuft der PC, da läuft ein Chat, da wird etwas runtergeladen, da läuft Musik im Hintergrund, parallel wird noch eine SMS geschrieben. Wenn man fragt, was tust du, sagt er: ‚Nichts, ich spiel nur so rum.